Wie finanzieren wir uns die Reise eigentlich?
Wie finanzieren wir uns die Reise eigentlich? Normalerweise schreibt Lea größtenteils den Blog hier, da Finanzen aber nun mal mein persönliches Thema und meine Expertise
Um es gleich vorweg zu nehmen: wir haben keine Tulpen gesehen, die Saison ist vorbei. Doch wir haben andere schöne Dinge in Amsterdam gesehen und erlebt. Doch dieser Blogeintrag beschäftigt sich nicht mit den Unternehmungen, die wir gemacht haben, sondern mit der Stadt Amsterdam im Allgemeinen. Warum? Ganz einfach, weil mich diese Stadt fasziniert hat. Unser Hotel lag in einer Art Industriegebiet, viele Hotels, ein Stadion, eine ganz neue Einkaufsstraße und sehr, sehr viele Gebäude, die noch im Entstehen sind. Das erste Wort, was einem dazu einfallen würde, wäre „modern“. Eine neue, moderne Stadt in Zentraleuropa. Und dieser Eindruck vertiefte sich über die Tage nur. Und das meine ich in keinem Fall im negativen Sinne, ganz im Gegenteil.
Die Stadt ist grün, es gibt viele Parks, die Infrastruktur ist der Wahnsinn (Busse, Trams, Metro, Schiffe, Bahnen), überall hat man Internet und die Stadt sieht sicher und sauber aus. Doch besonders faszinierend fand ich die Balance in der Innenstadt von Amsterdam. Kunst, Kultur und Geschichte sind perfekt eingebunden und alte Architektur vermischt sich mit der Modernen. Alte Häuser, wie man sie von Fotos kennt, findet man in der Altstadt zuhauf, doch sie sehen weder ab geranzt, noch wirklich alt aus. Alle Häuser sehen saniert oder zumindest frisch gestrichen aus und versprühen somit ihren Charme wie vor 100 Jahren.
Gleich daneben haben sich die Architekten der Zukunft ausgetobt und große, abstrakt aussehende Gebäude entstehen lassen, bei denen man fast geblendet wird, soviel Glas wie sie dort verbaut haben. Doch sie fügen sich genauso leicht in das Stadtbild ein wie die Grachten und alten Fachwerkhäuser. Eine gute Balance zwischen Alt und Neu wurde in Amsterdam gefunden, sodass die Stadt nicht nur auf zeitgemäße Weise ihre Geschichte zeigt, sondern man kann sich vorstellen, wie sich die anderen mitteleuropäischen Städte in Zukunft entwickeln könne.
So, jetzt bin ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr herausgekommen, daher muss ich noch ein paar negative Kleinigkeiten aufzeigen, sonst wirft man mir noch Bestechung vor. Wie gesagt, sind die öffentlichen Verkehrsmittel super ausgebaut und man jedes Ziel erreichen. Wie man aber dieses Ziel erreicht scheint schon etwas komplizierter zu sein vor lauter Auswahl und dann auch noch die geeignete Fahrkarte zu finden, insbesondere bei einem Ziel außerhalb Amsterdams ist schon eine Aufgabe, die etwas Zeit in Anspruch nimmt. Da wir eine super Fremdenführerin hatten (😉), die uns das abgenommen hat, kamen wir von ganz einfach von A nach B, aber als wir nach Zaanse Schans und danach nach Haarlem gefahren sind, mussten wir für jede Strecke eine andere Fahrkarte kaufen, da die Verkehrsmittel jeweils von anderen Betrieben geführt worden sind. Klingt jetzt nicht wirklich schlimm und ist es auch nicht. Könnte aber für diejenigen, die zum ersten Mal in dieser Stadt sind und niemanden kennen, etwas Zeit in Anspruch nehmen.
Ein zweiter Punkt, der etwas aneckt, ist die völlig bargeldlose Gesellschaft. Das ist an sich nichts Falsches, nur einfach ungewohnt. Wenn man sogar die Toilettengebühr vom 1€ per Karte zahlen muss, kommt sich schon etwas merkwürdig vor. Auch bei den Fahrkarten im Bus hält man seine EC-Karte hin, auch wenn die Fahrkarte nur 2,50€ kostet. Bei den wenigsten Läden und Ausflügen kann man bar zahlen, jeder zahlt alles mit Karte. Wir waren mit unsere Freundin Dani und ihrem Freund essen und am Ende gab es eine 15-minütige Diskussion wer wie was zahlt. Denn in den Niederlanden trennt man die Rechnung anscheinend nicht, sondern eine Person zahlt und die anderen überweisen ihm oder ihr das Geld. Dafür haben sie eine spezielle App, die das schnell und einfach für sie übernimmt. Leider haben wir diese App nicht und Paypal benutzen die beiden Amsterdamer nicht mehr. Zum Glück hat sich Nick freundlicherweise doch bereit erklärt unser Bargeld anzunehmen, denn „ab und zu benutze er es ja doch noch.“
Alles in dieser Stadt kann man online machen, reservieren oder bestellen. Das erleichtert einem schon vieles, blöd nur, wenn das System gerade nicht funktioniert. Wie bei uns und unserem City-Pass. Da musste man einige Unternehmungen vorab online buchen, doch bei der Heineken Brauerei hat das nicht funktioniert. Da sind wir spontan mit unserer Freundin hingegangen, um zu fragen, ob man die Tickets vor Ort buchen könnte. Nein, das geht nicht, man könnte zwar spontan vorbeikommen, aber wenn man die Tickets, die bei dem Pass inkludiert sind, nutzen möchte, müsse man das schon vorher online reservieren.
Naja, wir sind trotzdem reingekommen, aber nur weil sie von unserem Problem wussten und nicht, weil es dann am Ende funktioniert hat. Auch bei der Reservierung für das Van-Gogh-Museum gab es online Probleme und erst als uns schlussendlich eine andere Internetseite gezeigt wurde, konnten wir die Reservierung vollenden. Ich weiß, dass das erst einmal nicht so klingt als wäre das ein wirkliches Problem gewesen und das war es für uns auch nicht. Aber ich denke ebenfalls, dass uns unsere Freundin, die mit dem zuständigen Personal immer auf Niederländisch gesprochen hat, eine große Hilfe war! Natürlich sprechen fast alle Niederländer perfekt Englisch, aber man darf nicht vergessen, dass es dennoch „nur“ die Zweitsprache ist und man selber vielleicht auch nicht das beste Englisch parat hat. Man kommt wahrscheinlich bei den meisten Sehenswürdigkeiten etc. auch so rein, aber wenn man technisch nicht fit ist und einem Onlinereservierungen schwerfallen, hat man es eindeutig schwerer.
Wenn man Christoph und mich kennt, dann weiß man, dass uns die Leidenschaft für Essen und Trinken überall mit hinbegleitet. Alles muss mal ausprobiert werden und wir lieben es auch neue Kreationen zu entdecken. Und so darf ein Abschnitt über das Essen in Amsterdam natürlich nicht fehlen. Vorweg sei gesagt, dass es ganz schön schwer war ein niederländisches Restaurant mit einheimischer Küche zu finden (das wurde auch von Danis Freund Nick, einem geborenen Niederländer, bestätigt). Nichtsdestotrotz haben wir es geschafft Stampot aufzutreiben, eine Art Kartoffelbrei mit Gemüse verarbeitet und Fleisch darauf. In unterschiedlichen Variationen zu bekommen und ein Essen, was die niederländische Mama am Sonntag für ihre Kinder kocht. Zum Abschluss noch Poffertjes und das Menü war perfekt.
Ein kurzer Abstecher in eines der berühmt-berüchtigten Coffeeshops, um einen „Space Cake“ zu vernaschen (der leider überhaupt keine Wirkung zeigte), durfte natürlich nicht fehlen und die nur berüchtigten Kroketten aus dem Automaten haben wir uns auf Anraten Einheimischer hin nur angeschaut. Unser persönliches Essens-Highlight war jedoch ein Restaurant namens „Nomads“, zu dem Dani uns gebracht hatte. Der Koch reist alle halbe Jahre um die Welt und kreiert daraufhin 2 Menüs aus zwei verschiedenen Ländern. Am Anfang bekommt man zwei kleine Happen vorgesetzt, die jeweils eines der Menüs repräsentieren. Man sucht sich das aus, was einem mehr geschmeckt hat und der Rest ist eine Überraschung. Tolles Ambiente (direkt neben einer Gracht), nettes Personal und das Essen ist ganz neu interpretiert und verspricht wirklich leckere Überraschungen.
Wir ihr lesen konntet, überwiegen eindeutig die schönen Seiten Amsterdams die kleinen Baustellen und so kann man nur eines sagen:
Auf nach Amsterdam!
Wie finanzieren wir uns die Reise eigentlich? Normalerweise schreibt Lea größtenteils den Blog hier, da Finanzen aber nun mal mein persönliches Thema und meine Expertise
Alte Freunde, alte Geschichte, neue Erfahrungen Ich mache mich gerne über Christoph und seine Neigung überall mitmachen und über ein bestimmtes Thema alles wissen zu