Die Lebensfrohen

Die klare Luft macht einen schwindelig

Der Flug auf die Färöer-Inseln an sich war schon spektakulär – bei der Landung konnte man das Meer, die riesigen Klippen und die grünen Berge hautnah miterleben. Denn die Landebahn war genauso klein wie der Flughafen selbst, ein Gepäckband, 2 Gates und zum Flugzeug geht man einfach über das Rollfeld. Direkt am Flughafen haben wir unseren Mietwagen abgeholt. Zwar sind die roten Busse auf Färöer kostenlos und geführte Touren werden auch angeboten, aber da wir nur 2 volle Tage da waren, wollten wir die Inselgruppe in unserem eigenen Tempo erkunden.

Hier ein kleiner Hinweis: wenn ihr kein permanentes Geschimpfe hören wollt, dann solltet ihr keinen Suzuki nehmen! Normalerweise schimpfe ich beim Autofahren, aber gegen Christophs Gezeter war ich ein frommes Lamm.

Übernachtet haben wir in der Hauptstadt Tórshavn. Das ist auch die größte Stadt mit ca. 12.500 Einwohnern. Bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass das aus 18 Inseln bestehende Land nur insgesamt 50.000 Einwohner hat. In Tórshavn findet man das Rathaus, das Krankenhaus und die Universität. Ja, es gibt hier eine Universität mit sogar 5 Studienrichtungen (ich musste auch erst einmal googeln).

Unser Apartment war eher ein “Tiny-House” und gerade einmal 15m² groß, mit einem Badezimmer, einer kleinen Couch und einem Waschbecken, was als Küche dienen sollte. Das Bett befand sich direkt unter der Decke, was dann doch etwas verkrampft wurde und uns doch ein, zwei Beulen beschert hat. Dennoch war es mit vielen Schimpfwörter auszuhalten und eine recht nette Unterkunft.

Wir sind also 2 Tage lang herumgefahren und haben uns kleine Dörfer, Wasserfälle und Klippen angeschaut. Die Dörfer liegen meist in einer Bucht und bestehen aus vielleicht 50-100 Häusern. Ein schöner Anblick, denn sie alle sind im skandinavischen Architekturstil, das bedeutet, sie sind auch alle in unterschiedlichen Farben gehalten. Und so sieht man schon von weitem kleine, bunte Punkte funkeln, eingeklemmt zwischen 2 Bergen und einem Meer.

Bekannt sind die Färöer-Inseln für die grasbedeckten Dächer ihrer Häuser, doch so oft wie man glaubt, gibt es sie leider nicht mehr. Dennoch, 1-2 Häuser finden sich in jedem Dorf und geben dem ganzen Ort einen ganz besonderen Charme.

Was man auf den Färöer-Inseln überall findet: Berge (das ganze Land besteht daraus), Tunnel (als Verbindung zwischen den Inseln; Achtung manche kosten etwas und andere sind wieder sehr schwach beleuchtet und/oder einspurig), Schafe (die sind wirklich überall und man muss wirklich höllisch aufpassen, dass man keines überfährt) und Wasserfälle. Die sprießen wortwörtlich an jeder Ecke heraus, sind aber auch jedes Mal schön anzusehen.

Das offene Meer, die manchmal zu entdeckenden schwarzen Strände und die Gischt, die an die Klippen prallt, geben dem ganzen Land eine wilde, raue Atmosphäre. Die durch heftigen Wind, Regen und Nebel nur bestärkt wird. Leider behindert vor allen Dingen der Nebel nicht nur die Aussicht, sondern macht manche schöne Wanderung zunichte. Wir wollten zu einer Klippe auf der Insel Vágar wandern, drehten aber sofort um, als wir bemerkten, dass man für den Wanderweg pro Person ca. 26€ zahlen muss. Ich verstehe, dass es ein Privatweg ist, aber dafür, dass wir bei Regen und Sturmböen wahrscheinlich nichts weiter sehen werden als Nebel, zahlen wir sicher keine 50€! (Es gibt übrigens einige Wanderwege, die bezahlt werden müssen, aber oft kosten diese nur ein paar Euro und man kann sie online oder in dänischen Kronen bezahlen.)

Man lerne daraus: die Färöer-Inseln sollte man am besten im Sommer besuchen. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich in so kurzer Zeit noch nie so viele Regenbögen gesehen habe. Kobolde oder einen Topf voll Gold haben wir trotzdem nicht gefunden.

Die einheimischen Spezialitäten, wie das einheimische Bier und Kräuterlikör (sie haben sogar eine Whisky-Brennerei) und Fisch in allen Variationen, haben wir natürlich auch mit dem größten Vergnügen verköstigt. Aber auch hier muss erwähnt werden, dass die Färöer-Inseln genauso teuer wie Island sind. Hier zahlt man aber mit dänischen Kronen, ist auch kein Wunder, wenn man bedenkt, dass sie immer noch unter der Hoheitsgewalt der dänischen Krone stehen.

Alles in allem kann man sagen, dass Färöer zwar ein nettes, schönes Land ist, aber die Landschaft wiederholt sich etwas. Vielleicht auch für uns auch nicht so aufregend, weil wir direkt davor Island besichtigt haben. Dagegen kann Färöer einfach nicht so beeindrucken. Dennoch sollte es sein Licht nicht unter den Scheffel stellen und einen Besuch ist es sicherlich wert.

Es gibt wenige Straßen, die Ziele erreicht man aber dennoch in einer recht kurzen Zeit. Um das Land also kennenzulernen, benötigt man nicht lange. Ein längeres Wochenende kann man dort trotzdem gut verbringen.

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