Die Lebensfrohen

We can work it out

Nach einer langen Busfahrt von London nach Manchester, standen wir sogleich vor 2 Problemen. Erstens war unser Hotel viel weiter von Manchester entfernt als gedacht und zweitens war 2 Tage lang Feiertag in England. Zum ersten Problem sollte ich ein bisschen ausholen. Eine Weltreise kostet ja schon etwas und daher suchen Christoph und ich immer nach günstigen Angeboten, ohne jetzt aber in Hostels oder Ähnlichem zu wohnen. 

Im Zuge dessen bin ich auf eine englische Webseite gestoßen, bei der man nur ein Gebiet, die Sterne des Hotels und was man zahlen möchte, eingeben kann. Welches Hotel genau man schlussendlich bekommt, wird einem erst nach der Buchung gesagt. Es ist also eine Art Hotel-Lotterie, aber man kann dabei ganz gut sparen. Das habe ich für London und für Manchester genutzt, denn Manchester ist nicht so günstig wie man vielleicht glauben mag. Das Gebiet, was ich angeklickt hatte, war im Norden von Manchester und nun hatten wir das Pech ein Hotel ganz im Norden, das heißt außerhalb von Manchester, zugeteilt zu bekommen. Die Überlegung sich ein Auto zu mieten wurde gleich von den Feiertagen zerschlagen. Gut, am Ende haben wir es doch zu unserem Hotel geschafft, wo das Personal zwar nett und hilfsbereit war, aber alles andere eher mau. Das Frühstück war aber lecker.

Die Abgeschiedenheit haben wir gleich genutzt um einen Arbeitstag einzulegen, das WLAN war aber so unstetig, dass es eher schlecht als recht geklappt hat. Der darauffolgende Tag war immer noch ein Feiertag, also fuhr der Bus in dieser Einöde nicht. Wir haben die Gelegenheit genutzt und sind zu Fuß in das nächstgrößere Dorf gewandert.

Dabei haben wir das “wahre” Großbritannien gesehen: weite, grüne und hügelige Weiden, Schafe, alte Steinmauern aus der Zeit der Römer und süße Cottages mit kleinen Gärten davor. Kurzum ein wunderschöner Anblick. Jeder, der die Natur und Wandern liebt, wird Mittelengland lieben. Auch wir haben das Wandern und das erstaunlicher Weise gute Wetter genossen. Doch wir wollten uns auch Manchester anschauen und so haben wir auf halber Strecke zur Innenstadt den Bus genommen. Trotz Feiertag war dank der Regenbogenparade doch einiges los und viele Geschäfte und Restaurants hatten auf. Es war ein buntes, lautes Treiben, das einem immer wieder in die Mitte der Stadt hinzog. Die Buslinien, die nur die Innenstadt abfahren, sind kostenlos und so haben wir eine kleine Stadtrundfahrt gemacht.

Der erste Eindruck von Manchester war kein guter, doch er wurde beim zweiten Blick besser. Dennoch wirkt Manchester sehr unstrukturiert und etwas chaotisch. Die Stadt scheint sich gerade rausputzen zu wollen, aber sie ist leider noch nicht fertig. Man sieht viele moderne Gebäude, die halbfertig sind, neben alten, abgeranzten Fassaden stehen – kein harmonischer Anblick.

Für die restlichen zwei Tage haben wir dann ein Auto gemietet (hier ein Lob an Christoph, der den Linksverkehr mit Bravour gemeistert hat), denn unsere anderen Ziele waren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln von unserem Hotel schwer zu erreichen. Auf meiner absoluten To-do-Liste in England stand Chatsworth House. Es gehört seit 16 Generationen der Familie Devonshire und war Kulisse in dem Film “Stolz & Vorurteil”. Als Fan von dem Film und noch größerem Fan von Jane Austen musste ich es mir unbedingt anschauen.

Eine zu Anfang doch etwas holprige Fahrt führte uns durch endlos grüne Täler und Hügel, bevor wir den Anblick von Chatsworth House genießen durften. Und das meine ich genauso. Die Ländereien, die zu diesem Anwesen gehören, verlaufen ins endlose und mittendrin steht ein kleiner Palast. Aber keine Ruine, sondern frisch renoviert und vollgespickt mit alter und moderner Kunst. Ein Audioguide führt durch die enorme Kunstsammlung der Familie, mit doch teilweise zu gut gemeinten Anmerkungen zu den meisten Artefakten. Doch auch die Räume selbst beeindrucken und lassen einen von Lords und Ladies und Bällen träumen. Die Skulpturensammlung ist so beeindruckend, dass sie auch schon mehrmals als Leihgabe für das britische Museum diente. Der ebenso prachtvolle Garten wird von einer breiten Masse (gegen eine kleine Gebühr) fürs Picknicken, Spielen, Ausruhen und Wandern genutzt. An diesen Anblick könnte ich mich gewöhnen!

Unser anderes Ausflugsziel mit dem Auto war Liverpool. Eine schöne Stadt, die, obwohl von Studenten überflutet, eher ruhig und gediegen wirkte.  Mit der Magical Mystery Bus Tour sind wir 2 Stunden lang auf den Spuren der Beatles gewandelt. Dank eines tollen und witzigen Reiseleiters haben wir interessante Geschichten und komische Anekdoten über die 4 Pilzköpfe gehört, während wir bedeutende und geschichtsträchtige Orte aufsuchten, wie die Häuser, in denen sie aufgewachsen sind, die Kirche, in der sich Paul und John kennen lernten und natürlich Penny Lane und Strawberry Field.

Als Beatles-Fan oder auch nur als Enthusiast absolut empfehlenswert, insbesondere wenn man bedenkt, dass man gleichzeitig noch die Stadt Liverpool zu sehen bekommt. Direkt am Strand und am Hafen entdeckt man wieder die Beatles und das Innenstadtleben. Auf riesigen Einkaufsstraßen tummelt sich das Leben und nun merkt man doch die jugendliche Seite der Stadt. Als Städte würden wir wahrscheinlich eher Liverpool als Manchester empfehlen, aber vor allen Dingen Menschen, die das englische Landleben erleben wollen, werden sich in dieser Gegend wohlfühlen.

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