Die Lebensfrohen

Das Noma

Wahrscheinlich fragen sich viele Leute, warum es einen eigenen Blogeintrag zum Thema “Noma” gibt und was das eigentlich ist. Daher stelle ich euch Noma erst einmal vor:

2003 wurde das Restaurant von den beiden dänischen Köchen René Redzepi und Claus Meyer in Kopenhagen eröffnet. Schon in den Anfangsjahren wurde es in die Liste der “50 besten Restaurants der Welt” gewählt. (Wer die Liste nicht kennt, es ist eine von der “The World’s 50 Best Restaurants Academy” geführten Liste, über die von mehr als 1000 Experten der internationalen Gastronomieszene jährlich abgestimmt wird.) Auf der Internet-Plattform “Tripadvisor” wurde das Noma 2008 zum besten Restaurant der Welt gekürt und im selben Jahr wurde auch einer der Köche, René Redzepi, als internationaler Koch des Jahres auf der Lo Mejor de la Gastronomia-Konferenz ausgezeichnet.
Zwischen 2010 und 2014 wurde es viermal Erster auf der Liste der “50 besten Restaurants der Welt” und holte den Titel wieder im Jahre 2021. In der Zwischenzeit hatte es teilweise geschlossen oder tauchte als “Pop-Up-Restaurant” weltweit wieder auf und konnte daher einfach nicht bewertet werden. 2021 wurde es auch mit seinem dritten Michelin-Star ausgezeichnet. 2022 wurde es in die Liste “Best of the Best” aufgenommen, einfach damit es keine Konkurrenz mehr für andere Restaurants ist 😉

Der Name “Noma” ist ein Silbenwort aus den dänischen Wörtern „nordisk“ (nordisch) und „mad“ (Essen) und beschreibt damit schon den Stil dieses Restaurants. Sie selbst beschreiben sich auf ihrer Webseite wie folgt: “Unser Ursprung wurzelt in einer Erforschung der natürlichen Welt, die mit dem einfachen Wunsch begann, wilde lokale Zutaten durch Nahrungssuche wiederzuentdecken und den Jahreszeiten zu folgen.” Einfach ausgedrückt – nordische, lokale, biologische Zutaten mit innovativen Techniken, wie Fermentation, zubereitet.

Das war es erst einmal grob zum Noma selbst, jetzt lautet die zweite Frage: warum ist das Christoph und mir so wichtig und einen eigenen Blogartikel wert? Wer uns kennt, weiß, dass wir uns ab und zu gerne verwöhnen und Essen lieben. Schlussfolgerung: wir mögen es schick essen zu gehen oder wie man heutzutage sagt “Fine Dining”. In Wien (und auch außerhalb) haben schon etliche elegante und teure Restaurants besucht und auch schon in Restaurants, die mit einem oder zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet waren, gegessen (3 Michelin-Sterne haben wir vorher aber noch nicht “gekostet”). Als Christoph dann vor etlichen Jahren vom Noma erfahren hat, verfolgte er die Entwicklung, die Auszeichnungen und war natürlich begeistert. Also müssen wir dahin (keine Beschwerde meinerseits 😅)!

Das Noma liegt direkt an einem See im Bezirk Christianshavn. Ein kurzer Weg durch eine Blumenwiese und an einem Glashaus vorbei, in dem man schon einige Köche werkeln sieht, führt einen zu einem schicken Holzhaus. Geht man nun hinein, bekommt man seinen Schock seines Lebens, denn direkt hinter der Tür warten schon einige Kellner und Küchenpersonal, um dich freundlich und mit einem strahlenden Gesicht zu begrüßen. Auf deutsch wurden uns die Mäntel abgenommen und wir wurden zu unserem Tisch geführt. 

Das ganze Haus strahlte eine elegante, nordische und ungemein heimische Atmosphäre aus. Viel Holz und Glas strahlten Wärme und Gemütlichkeit aus und der nordische Minimalismus bei Möbel und Dekoration verstärkte den Eindruck nur noch. Die Servicefachkräfte waren sehr freundlich, hilfsbereit und immer zur Stelle. Einige konnten wie erwähnt Deutsch sprechen, alle anderen perfektes Englisch.

Nun aber zu dem, warum wir überhaupt da waren: dem Essen. Im Noma gibt es nur ein Menü zur “Auswahl”, das sich zu jeder Jahreszeit ändert. Unser Menü stand unter dem Motto “Gemüse”. Einige werden jetzt lachen, denn Christoph ist der Fleischtiger schlechthin und ich bin Fleisch auch nicht abgeneigt. 

Aber wir waren ja nur zu diesem Zeitpunkt in Kopenhagen und bei einem der besten Restaurants weltweit ist es auch egal, ob man nun Fleisch oder Gemüse vorgesetzt bekommt, hauptsache es schmeckt. Zu dem Menü hat Christoph die Weinbegleitung genommen und für mich wurde eine Mischung aus der Wein- und der Saftbegleitung vorbereitet. Das ganze Menü mit den Getränken könnt ihr euch hier auf den Fotos durchlesen. Insgesamt waren es 15-Gänge und 8 verschiedene Getränke. Die Menüs von Christoph und mir unterscheiden sich ganz leicht, aufgrund von Christophs Ei-Allergie.

Meine persönlichen Highlights waren die Blumenkohl-Waffel, der Gurkenhaut-Wrap und die Eier mit Rüben und Bärlauch. Christoph fand den Radieschen-Kuchen, die gerillte Padron-Chilischote und den Sommersalat besonders gut. Leider gab es ein-zwei Zutaten, die wir nicht lecker fanden, wie das Scoby-Steak (das war kein Fleisch) mit geräucherten Kürbis. Aber nicht alles kann einem schmecken, besonders bei so vielen verschiedenen Gerichten.

Hier also unser Fazit:

Personal: 5 von 5
Atmosphäre: 5 von 5
Inneneinrichtung: 5 von 5
Getränke: 5 von 5
Menü: 4 von 5

Alles in allem war es ein ganz besonderes Erlebnis und eines, das man nicht so schnell vergisst. Man wird behandelt wie ein König bzw. Königin, die Wünsche werden dir von den Augen abgelesen und auch die Getränkeempfehlungen am Schluss, als wir noch einen Absacker trinken sollten, waren professionell und auf uns zugeschnitten. Wir haben uns dort wirklich willkommen und wohl gefühlt und haben einen wunderbaren Abend dort zugebracht. Der einzige Wermutstropfen ist sicherlich der Preis. Für eine solche Qualität muss man leider einiges hinlegen und ob es einem das wert ist, muss jeder für sich entscheiden.

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